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Daumois
Oleanda!
mit links
z tod gfiacht
Warz und Schweiß
In Himmö
Auftritte

 

 

Alexandra Leitner, Music Austria, 24. 3. 2015

Mit einer erfreulichen Regelmäßigkeit weiß auch heuer wieder eines der berühmtesten und beliebtesten Ensembles auf Österreichs Bühnen präsent zu sein. Dem TRIO LEPSCHI werden nicht umsonst die Türen eingerannt, wenn Wiener Schmäh sich gekonnt mit Schönklang von Wienerlied bis Jazz vereinigt!
Die feinzüngigen Profis Stefan Slupetzky (Texte, Gesang, Säge), Martin Zrost (Komposition, Arrangement, Gesang, Gitarre, Klarinetten) und Tomas Slupetzky (Gesang und Gitarre) sind nicht nur instrumental gut aufgestellt, sie erklingen mindestens dreistimmig, denn eine singende Säge liefert ergänzende Stimmungen in genial schluchzenden Sounds. Feine, oft auch jazz- und latinangehauchte Arrangements sorgen für ein musikalisch farbenfrohes Klangbett.

Gut faschiert ist halb gekackt
Mit ihren hemmungslosen Texten gewinnen die Unterhaltungsspezialisten jedes Zuhörerherz und jede Kochshow. Dabei schrecken sie nicht vor Schüttelreimen zurück, im Gegenteil füllt das Ensemble ganze Alben damit (z. B. „Warz und Schweiß“). Was aus dem Mund manch anderer peinlich klingt, schmiegt sich bei den Lepschis mit fast kindlicher Unschuld und künstlerisch entschärfter Derbtheit ans entzückte Ohr, und was bei anderen zum unausgereift schnell hergestampften „Reim di oda i friß‘ di“ verkommt , schmieden diese drei Künstler des modernen Wienerliedes beindruckend zurecht, sodass man es ihnen ung’schaut als Poesie abkauft.

Gereimt, nicht nur geschüttelt
Das Trio besticht aber auch ohne Wortshaker und erweist sich generell als hörenswert nicht nur für Liebhaber ausgefuchster Lyrics. Die drei Herren besten Alters beschreiben auf brutal zynisch-romantische Weise die Schwächen eines – samt Speckgürtel – Drittels der österreichischen Bevölkerung, welches sich „WienerInnen“ nennt, mit all ihren menschlichen Schwächen, dass es eine Freude und Kunst ist.

Oh Fäule der Sauna – du Säule der Fauna!
Was hier wie ein waschechter Blog-Beitrag zu Hygienediskussionen in Sachen Badeanstalten klingt, ist Produkt sorgfältiger Feldforschung, Reimkunst, Wortverspieltheit und wird zur Projektionsfläche für die gepflegte WienerIn. Solche, nebst Erlkönig auswendig lernenswerte Geistesschöpfungen, finden sich nachhörbar auf den Tonträgern der Miniband und es geht die Mär, dass das Trio im Sommer ein frisches Scheibchen aus dem Hut zaubern wird! Man darf gespannt sein!

 

Brigitte Lassmann-Moser, NÖN, 17. 3. 2015

Stefan Slupetzky las aus seinem neuen Krimi und musizierte mit seinem "Trio Lepschi" in Zwettl.

Stefan Slupetzky, von dem auch die Texte stammen, singt mit „Mund und Säge, das eine besser, das andere lieber“, wie er selber sagt, kongenial ergänzt von Martin Zrost, von dem die Kompositionen und Arrangements stammen, sowie seinem Bruder Tomas.

Lepschis Texte sind bissig, manchmal bösartig, hinterfotzig und manchmal derb, schräg und oft hintergründig und zeitkritisch, voll von schwarzem Humor, Wortspielereien, Sprachwitz und Kreativität – ob gerührt oder geschüttelt, eines sind sie immer: amüsant und unterhaltsam, gepaart mit ins Ohr gehenden Melodien. Es lebe das neue Wienerlied!

Slupetzky, Slupetzky und Zrost präsentieren als Fernsehköche ein verwegenes Kochrezept, interpretieren „alte“ Musik neu   – unterstützt von zwei Blockflöten –, singen über eine bessere Welt („Im Himmel“), bringen ihr „Heiratsantragslied“ („Hob mi gean“) und geben – nicht mehr ganz neu, aber noch immer saugut  – ihr Ortsnamenslied zum Besten, unterstützt von einer „analogen PowerPointPräsentation“ (handgeschriebenen Plakaten): 226 Ortsnamen, scheinbar sinnlos aneinandergereiht, die aber doch eine Geschichte erzählen.

Die Drei verlosten (und verschenkten) auf der Suche nach neuen Schüttelreimen („Aber grausliche!“) CDs, wobei sie sich des Öfteren „sehr nett verplauderten“ und die Zeit verblödelten. Und nicht selten hatte man den Eindruck, sie hören ihre Witze selber zum ersten Mal.

Das Trio verabschiedete sich vom begeisterten Zwettler Publikum mit dem Lied „Haamgeh“, als Zugabe gab‘s aber dann noch einen „Wiener Jodler“ („De hol i eh a olle o, de hol i eh a olle o“) und ihr Lied mit den Glocken. Und es wären wohl noch mehr Zugaben geworden, hätte die Musiker nicht schon die Blase gedrückt.

Fazit: Den Abend als „vergnüglich“ zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahres…

 

DieKUPF, Kulturplattform Oberösterreich, März 2013DieKUPF, Kulturplattform Oberösterreich, März 2013

Spricht man von den Größen des Wienerlieds der Gegenwart, so fällt mit Sicherheit schon nach kurzer Zeit der Name Trio Lepschi. Was die drei Herren Stefan Slupetzky, Martin Zrost und Tomas Slupetzky vollführen und auf sehr kunstvolle Art zu zelebrieren wissen, ist die zeitgenössische Interpretation des originalen Wiener Sounds. Mit viel Charme und ebenso viel Witz Text und Musik miteinander verwebend, formt sich das Dreiergespann seine eigene Klangsprache, welche gleichermaßen die Tradition und die Moderne der Wiener Schrammelmusik in sich vereint. Erlaubt ist alles, Verrücktes, Bizarres, Schönes, Satirisches und böse Humorvolles, eben all das, was das typisch Wienerische ausmacht. 

Sich stets ganz nahe an der Tradition des Wienerlieds entlang bewegend, gelingt es dem Trio, diese dennoch sehr modern und zeitgemäß erklingen zu lassen. Was Stefan Slupetzky (Stimme, Säge), Martin Zrost (Stimme, Gitarre, Klarinetten) und Tomas Slupetzky (Stimme, Gitarre) auf überzeugende Weise vollziehen, ist schlicht eine liebe- und respektvolle Verbeugung vor dem originalen Sound, welcher aber durch ihr facettenreiches Zutun seinen Platz in der Gegenwart findet. Die Stücke des von allen Scheuklappen befreit agierenden Dreiergespanns erklingen in keinem Moment überholt, sie strotzen vor Spielwitz und warten mit vielen, vielen originellen Wendungen auf. Textlich das gesamte Spektrum der Wiener Seele zum Thema machend, entwerfen die drei Freigeister und Querdenker quasi eine Art Soundtrack für die Stadt. Bissige, manchmal makabere und böse, aber auch sehr schwermütige, tiefgründige und verträumte Wortspielereien vereinigen sich mit dem traditionellen Wiener Klang, ein bisschen Jazz und modernem Liedermachertum zu einem faszinierenden und vielschichtigen Hörerlebnis, welches zugleich in höchstem Maße unterhält, wie es auch herausfordert und berührt.

 

Peter Neuhauser, "Kronen Zeitung", 18. 5. 2012

Im akustisch wie visuell einzigartigen Welser Arkadenhof gelang am Freitag dem erst seit zwei Jahren bestehenden Trio Lepschi die Quadratur des Kreises: Die Musiker hauchen der weltweit einzigartigen Morbidität des Wienerliedes tatsächlich neues Leben ein. Dies gelingt ihnen nicht nur aufgrund ihrer musikalischen Perfektion, die sich durch eine faszinierende Leichtigkeit an akustischer Gitarre, singender Säge und dreistimmigem A-capella-Gesang bemerkbar macht, sondern vor allem mit der Dichtheit der Poesie ihrer Texte. Diese drehen sich um nichts Geringeres als unser aller Unvermögen, mit dem Leben klar zu kommen, und treten diesem offen dargelegten Faktum mit der einzig sinnvollen Waffe entgegen - nämlich einer gehörigen Portion Selbstironie.

Sollten jemals Weltmeisterschaften in der äußerst schwierigen Disziplin des Schüttelreimens ausgerufen werden, diese drei Herren würden den Pokal mit Sicherheit nach Wien holen. Ein wunderbarer Abend im hochsommerlichen Wonnemonat Mai, der auf vergnügliche Weise zum Denken anregte.

 

Günter Witzmann, "NÖN", 13. 3. 2013

Mit einer genialen schräg-wienerischen Musikperformance stattete das Trio Lepschi am 8. März dem Kulturbahnhof in Litschau einen Besuch ab.

Während ihrer von Sprachakrobatik und toller musikalischer Interpretation geprägten Darbietung wurde vor nichts und niemandem haltgemacht.

Besonders in den Vordergrund gerückt waren bemerkenswerte Schüttelreime, die sich durch das gesamte Programm zogen.

Beispielhaft sei „Net jeda hot a Fangemeinde, meistens sans a Menge Feinde“ angeführt und zum Niederknien war die Hommage an die französische Küche in einer oscarwürdigen Sequenz. Und als schließlich das bei ihren Fans besonders beliebte Lied über „Marie“ den Schlusspunkt setzte, war allen klar, bei einem außergewöhnlichen Abend dabei gewesen zu sein.

 

"relevant.at", 4. 1. 2012

Von zartbitter bis bitterböse, von liederlich bis widerlich, von zum Weinen g'scheit bis zum Brüllen lustig - das großartige Trio Lepschi ist bei Freunden des Wienerlieds für Fortgeschrittene schon längst Kult.

 

Edgar Schmidt, Vorarlberg online, 11. 2. 2014

Das Trio Lepschi aus Wien debütierte am Saumarkt mit schrägen Dialektsongs

Die Heurigenseligkeit mit Engerln, Himmelvater, Weinderln, Räuscherln und Sternderln beim Heimweg wird von den Lepschi-Sängern und Spielern durch bissige, gallige, ja bisweilen zotig-realistische, auch kritische Würze und Lebensweisheiten ersetzt. Dennoch, Stefan, Tomas und Martin sind bei Gott keine Moralisten – denn sie sind allemal viel zu lustige, goscherte Weaner mit dem auch von den Gsibergern geschätzten Schmäh.

Das Publikum war ob dieser drei Weaner Gäste voll begeistert, mit dem Wunsch an der Theke im TAS-Foyer: Bitte bald wieder!

 

Florian L. Arnold, "Augsburger Allgemeine", 5. 9. 2010

Ulm - Bissige Gstanzln zum Weltuntergang

„Wien bleibt Wien“ seufzten schon Georg Kreisler und Helmut Qualtinger - und in bester Tradition dieser Wiener „schwarzen“ Poeten steht auch Stefan Slupetzky mit seinem Trio „Lepschi“, das aus Martin Zrost (Gesang, Gitarre, Klarinette), und seinem Bruder Tomas Slupetzky (Kompositionen, Gitarre, Gesang) besteht. Angekündigt war im „Haus der Donau“ lediglich eine „Lesung“. Daraus wurde mehr - viel mehr.

Zusammen mit seinen eingespielten Partnern kredenzte der Wiener, der auch als Liedermacher und Krimiautor bekannt wurde, satte zwei Stunden Wiener „Schmäh“ aus eigener Feder. Der Rundgang durch Wien, in dem die Ringstraße, der Prater und - natürlich - der Zentralfriedhof nicht fehlen durften, offenbarte in der herrlich scharfzüngigen Präsentation jene Seiten Österreichs, die man in gewissen, dem schwarzen Humor zugeneigten Kreisen so schätzt: eine Mischung aus Lebenslust und Weltuntergangsvorfreude.

Dass sie geradezu „vorbalkanisch“ Paprika im Blut haben, bewiesen die drei auf gleicher Wellenlänge agierenden Künstler nicht nur in den Texten, die ungeschliffen in Mundart vorgetragen und zum besseren Verständnis auch in Hochdeutsch an die Wand projiziert wurden. Auch in den Liedern, an denen auch ein Georg Kreisler seine helle Freude hätte, hielten sie den Tod zum Narren. Mit dem Dichter selbst an der „singenden Säge“ spielten sie „Schrammeln“, die bei keinem „Heurigen“ zu hören wären, dazu beißfreudige Gstanzln zum Weltuntergang: „Na, man kann sich vorstellen, was DAS wieder kost!“ Und wenn das „Schatzerl“ vor die Straßenbahn kommt - na, ein echter Wiener lässt da den Kopf nicht hängen, wo doch der Zentralfriedhof eh „halb so groß wie Zürich, aber doppelt so lustig“ ist.

Was so witzig klang, verbarg oft scharfe Kritik an den herrschenden Klassen: „Wenn du nicht willst, dass man dich zum Narren hält, dann stell dich besser heute schon blöd!“ Wer schwarzen Humor liebt, war bei diesem Kleinod bestens bedient - und bekam gleich den Rat, besser zu Hause zu bleiben, denn: „bei den touristischen Ochsentouren stirbt eh jeder zweite“. Na, wie schön, „dass der Tod ein Wiener“ ist.

 

Gottfried Lothar, "Sonntag aktuell", 4. 9. 2010

Schmäh, Morbidität, Messerschärfe

Ulm. Als letzte Veranstaltung im „Café Europa“ auf dem Donaufest war der Wiener Autor Stefan Slupetzky zu Gast. Wer eine seriöse Lesung erwartet hatte, wurde enttäuscht; wer sich jedoch auf eine gesungene Lesung einließ, wurde mit herrlichen Wiener G´schichten und musikalischen Petitessen belohnt. Der Autor, der für seine „Lemming“- Krimis landauf, landab Auszeichnungen einsammelt, ist mit seinem Bruder Tomas und dem befreundeten Martin Zrost zusammen das Trio Lepschi. „Lepschi“ ist ein böhmisches Wort und bedeutet besser. Die Österreicher machen daraus die Redewendung „auf lepschi gehen“, was so viel bedeutet wie „einen draufmachen“. Und das passte zu diesem herrlich schrägen Abend.

Das Trio servierte verschiedene Arten von Sprachbehandlung. Am leichtesten hatte man es mit den vier Lektionen, in denen der Ring, das Kaffeehaus, das Amt und der Zentralfriedhof als typische Wiener Institutionen vorgestellt wurden. Und zur besseren Verständlichkeit gab es die hochdeutsche Textfassung eingeblendet mittels Power-Point-Präsentation.

Zwei richtige Lesungen tätigte der Autor dann doch noch so mittendrin, wobei die Kurzgeschichte „Wenn ...“ aus dem Erzählband „Absurdes Glück“ mit ihrer skurrilen Pointe ein kleines Meisterwerk darstellt. Wenn nämlich die Buchwieser Anna damals das Gulasch nicht versalzen hätte, hätte das jüdische Fräulein Hannah den Kunststudenten Hitler kennen gelernt und geehelicht, nachdem der konvertiert wäre. Auf so eine Idee kann wohl auch nur ein Wiener kommen.

Und dann waren da die vielen Lieder und Gedichte, die als Gstanzerl, Sprechgesang und Chanson dargeboten wurden. Wiener Schmäh und Morbidität, verbunden mit messerscharfer Analyse des Hier und Jetzt, versehen mit beißender Kritik an Banken und pädophilen Priestern - auch das können in der Qualität nur Österreicher und insbesondere Wiener. Das Lachen blieb einem oft im Halse stecken, sofern man jedes Sprachdetail verstehen konnte. Das menschliche Miteinander, die Liebe, die Lust, den anderen zu morden, die Lust an der Lust, die Lust am Subversiven waren die Themen, zu denen der Autor oft die singende Säge spielte, während seine zwei Mitstreiter als Komponisten der Lieder mit Klarinetten und Gitarren das harmonische Drumherum meisterlich hinzufügten.

Auch aus 152 österreichischen Ortsnamen gab es auch ein Lied, welches zu unanständigen Assoziationen führte. Und doch, einer der besten Witze des Abends kam schon zu Beginn, als die Wiener sich erkundigten, ob man sie denn verstehe, da sie ja im Gegensatz zu den Deutschen kein Deutsch könnten. Und das mitten im schwäbischen Ulm – auch darauf muss man erst einmal kommen.

 

Garstig, gallig, wienerisch: Stefan Slupetzky

(im Hintergrund an der Klarinette Martin

Zrost). Bild: Sophie Krauss